(DOWNLOAD) "Jorge Luis Borges - Ein Zyniker?" by Caroline Wullenweber ~ eBook PDF Kindle ePub Free
eBook details
- Title: Jorge Luis Borges - Ein Zyniker?
- Author : Caroline Wullenweber
- Release Date : January 04, 2008
- Genre: Language Arts & Disciplines,Books,Professional & Technical,Education,
- Pages : * pages
- Size : 225 KB
Description
War Jorge Luis Borges ein Zyniker Das Gedicht in dem er von Gottes glĂ€nzender Ironie spricht, ihm gleichzeitig die BĂŒcher und die Blindheit zu schenken, lĂ€sst dies erahnen. Doch wo ist der Zynismus bei Borges verankert und wie drĂŒckt er sich aus Zynismus ist im Gegensatz zur Ironie kein Stilmittel, er ist eine Grundhaltung. Deswegen fĂ€llt es schwer, anhand von literarischen Werken Zynismus nachzuweisen. Was allerdings möglich ist, ist anhand von Stilmitteln und ErzĂ€hlstilen auf ein zynisches Denken zu schlieĂen. Diese zynische Grundhaltung kann sich in literarischen Stilmitteln wie Ironie, Antithese, Inversionen und Paradoxien ausdrĂŒcken. Am Anfang dieser Haltung steht der Zweifel, die Skepsis. Dies lĂ€sst sich anhand von Borges Werk sehr gut nachweisen, jedenfalls fĂŒr sein spĂ€teres Werk. Am Anfang seiner schriftstellerischen TĂ€tigkeit, der Zeit des sogenannten Anti-Borges, standen hingegen Werke, die sich durch Lebensfreude, Empathie und Gefallen an seinen Charakteren auszeichneten. Von dieser Art zu schreiben hat Borges sich mit der Zeit mehr und mehr entfernt. Nun ĂŒbte er sich im distanzierten Blick. Er wendete sich Themen zu, die nicht mehr seiner Lebenswelt angehörten, und die ihm so einen gefĂŒhllosen ErzĂ€hlstil ermöglichten. Den Anfang bildeten hier die ErzĂ€hlungen aus Historia Universal de la Infamia von 1935. Der Ansatz dieser Arbeit ist, in Analogie zu diesem Werk, den Wandel in Borges Werk und Leben zu erklĂ€ren. Dieser Wandel ist der eines Idealisten zu einem intellektuellen Zyniker. Besondere Brisanz erhĂ€lt dies durch den Umstand, dass Borges spĂ€ter sein FrĂŒhwerk negierte, ja sogar all diese BĂŒcher vernichten wollte, so dass nichts an diesen Anti-Borges erinnere. [...] Um diese Thesen plausibel zu machen, steht am Beginn dieser Arbeit eine FrĂŒhgeschichte des Zynismus. Daraufhin wird die Verbindung zwischen Zynismus und Intellekt hergestellt, um eine Grundlage fĂŒr die Interpretation des Zynismus bei Borges zu schaffen. Die Analyse der ersten ErzĂ€hlung aus Historia Universal de la Infamia widmet sich dann genau den genannten zynischen Strukturen und versucht, sie anhand der Texte noch eingĂ€ngiger zu erklĂ€ren.[...] So ist es fĂŒr diese Arbeit sogar nötig, von Borges Werk auf sein Leben zu schlieĂen und umgekehrt. Seine Vorliebe fĂŒr Ironie und Verkehrung, fĂŒr Oxymora und Paradoxa resultieren aus einer zynischen Lebenssicht, die charakteristisch fĂŒr die Person Jorge Luis Borges ist. Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Romanistik - Lateinamerik. Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 1,00, Freie UniversitĂ€t Berlin (Lateinamerika-Institut), Veranstaltung: Oscar Wilde, G.K. Chestertonm B. Shaw und J.L. Borges, 12 Quellen im Literaturverzeichnis.